Chronik

Chronik der Gemeinde Grins

Dorf-Chronist: Josef Ruetz

Kontakt 

Mail: chronik.grins@posteo.at

Telefon: +43 664 242 50 60

Die Räumlichkeiten der Chronik befinden sich im Gemeindeamt im 1. Stock. 

Derzeitiger Bestand, der öffentlich - nach Anmeldung - zugänglich ist:

  • Sammlung von Peter Pfisterer (Dorf-Chronist von 1981 bis 2017)
  • Dorfchronik als Buch, Heimatbuch Grins
  • Digitale und analoge Sammlung von Medien 
  • Derzeitiges Projekt: Digitalisierung der Grinner-Katastermappe von 1857 (Uni. Innsbruck)

Der Wappenbrief (Auszug)

LogoDorfwappen 

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 21. September 1976 der Gemeinde Grins folgendes Wappen verliehen: Im blauen Schild die Spitzbogenbrücke von Grins im silbernem Mauerwerk und goldenem Gewölbegerüst. Das Wappen versinnbildlicht die gotische Steinbogenbrücke, im Volksmund "Römerbrücke" genannt und Wahrzeichen der Gemeinde.

Sie ist die Brücke des vom Landesfürsten König Heinrich im Jahre 1330 verordneten Arlberger Weges über das 1288 erstmals erwähnte, jedoch weit in die Vorzeit zurückreichende Dorf Grins. 

Landeshauptmann Eduard Wallnöfer

ein Zug, der über eine Brücke fährt

Römerbrücke mit Florianikapelle 

Zur Geschichte von Grins

Die ersten schriftlichen Quellen über unser Dorf stammen aus dem 13. Jahrhundert. Die Illyrer, der indogermanischen Völkerfamilie zugehörig, brachten im späten 2. Jahrtausend vor Christus in unserer Heimat die sogenannte "Inntaler Urnenfelderkultur" hervor. Archäologische Funde, wie Steinbeil und Scherben von Urnenfeldern aus der Jüngeren Steinzeit bestätigen dies. Zahlreiche Orts- und Flurnamen im Bereich von Landeck weisen auf die illyrische und romanische Herkunft hin. Der Name Grins dürfte vom romanisierten „Crines“ (= Spalte) stammen.

Zum romanischen Baustil gesellte sich im ausgehenden Mittelalter die gotische Bauweise. Diese hinterließ schöne Spitzbogen am Haustor und   Hausflurgewölbe mit Netzrippen und Stichkappen. Unsere Siedlung diente im frühen Mittelalter als Stützpunkt im Ost-West-Verkehr. Es bildete sich dadurch ein starker Bauernstand und zahlreiche Handwerksbetriebe entstanden, was zu großem Wohlstand führte.

Das älteste erhalten gebliebene Schriftstück ist das um 1288 angelegte Güter- und Steuerverzeichnis Graf Meinhards II. von Tirol, das erstmals "Grinnes" nennt. Reger Ackerbau wurde betrieben, wobei der Anbau von Gerste überwog. Die ältesten, allerdings in späteren Abschriften erhaltenen Urkunden aus den Jahren 1385, 1398, 1463 und 1481 werden im Pfarrarchiv Grins aufbewahrt. Diesem Umstand verdanken wir, dass sie bei der Brandkatastrophe 1945 nicht vernichtet wurden.

Bemerkenswert ist auch die Bevölkerungszunahme zwischen 1427 und 1615 von 219 auf 572 Personen.
Die Einwohnerzahl von Grins verdreifachte sich in 200 Jahren, obwohl zwischendurch die Pest wütete.
Im Jahre 1837 waren es bereits 831 Einwohner.

 

Margarethe Maultasch und die Heilquelle von Grins
eine Steinmauer

Wildbad 2020

 

Hartnäckig hält sich die Sage von den alljährlichen Kuraufenthalten der Tiroler Landesfürstin (1335-1363), um sich im Heilbad von Grins zu verjüngen. Weder für den Aufenthalt der Fürstin noch für die Erbauung des sogenannten Maultaschhauses (1945 durch Brand vernichtet) gibt es Unterlagen. 

Wann die oberhalb des Dorfes auf 1200 m entspringende sulfatische Bitterquelle erstmals genutzt wurde, lässt sich nicht feststellen, doch reichen die Anfänge sicher mehrere Jahrhunderte zurück. Die Quelle wurde mehrmals durch die ungünstigen geologischen und topographischen Verhältnisse verschüttet und konnte Jahrzehnte nicht mehr gefunden werden. Durch eine Bohrung 2003 wurde das Thermalwasser sicher in 300 Meter Tiefe gefasst. Die durch Hochwasser (2016 und 2017) beschädigte Außenanlage wurde mit Hilfe des Landes erneuert.

 

Die beste Informationsquelle über Grins bietet das HEIMATBUCH mit der beiliegenden Flurnamenkarte!